CARCASS

Heartwork

Es sieht so aus, als ob die Musikproduzenten zur Besinnung kommen. 1993 wurde „Heartwork“ von CARCASS nicht nur zum Band-Klassiker, sondern ein wegweisendes Album, das Melodic Death und Grindcore beinahe mühelos vereinigte.

Die Anzahl von Hits und Ohrwürmern ist kaum zu toppen, man denke nur an „No love lost“, „Arbeit macht Fleisch“ oder den Titeltrack, alles Songs, die genredefinierend sind. „Heartwork“ war das sich am besten verkaufende Album von CARCASS, auf deren neues Werk „Surgical Steel“ nach 18 Jahren Pause nicht gerade wenige Metaller warten.

Eine gute Gelegenheit, für das alte Label mit relativ wenig Geld noch mal ein paar Einheiten abzusetzen. Aber während die 2004er Wiederveröffentlichung mit brutalem Loudness War und bis zum Erbrechen komprimierten Sound nicht punkten konnte, geht man jetzt den anderen Weg und hat das Werk audiophil remastert.

Und dieses Unterfangen hat sich tatsächlich gelohnt. Selbst der Originalsound kann nicht mit dem überarbeiteten Klang mithalten. Hier hört man jetzt jede Stecknadel fallen, beide Gitarrenspuren differenziert und glasklar und Jeff Walker speit dir seine kritischen Texte – die Band hatte ihren Medizinfachbuch-Fimmel zu den Akten gelegt – direkt ins Gesicht.

Nie hat „Heartwork“ so perfekt und brillant geklungen. Klassiker.