CAVERN OF ANTI-MATTER

Blood Drums

In der Selbstbeschreibung von CAVERN OF ANTI-MATTER, dem 2012 ins Leben gerufenen neuen Projekt von STEREOLAB-Gründer Tim Gane, ist zu lesen: „... a collection of music celebrating the dystopian landscapes of our globalised world.“ Musik, die sich vor allem in den Sphären von Electronica und Post-Krautrock tummelt, und ähnlich wie im Fall von KREIDLER oder TO ROCOCO ROT mit „intelligenter Techno“ nicht unpassend kategorisiert ist.

Deren Doppelalbum „Blood Drums“ erschien jetzt beim Berliner Label Grautag (dort erscheinen ausschließlich Doppelalben), mit dabei auch STEREOLAB-Schlagzeuger Joe Dilworth und ein gewisser Holger Zapf.

Im Gegensatz zu seiner leider etwas in Vergessenheit geratenen alten Band McCARTHY zeigte sich eigentlich schon beim ersten STEREOLAB-Album „Peng!“ von 1992 Ganes starkes Interesse an experimenteller Elektronik und Krautrock, auch wenn Lætitia Sadiers aufdringliches französisches Gesäusel den ungehinderten Blick darauf verstellte.

Bei CAVERN OF ANTI-MATTER können sich die rein instrumentalen Klanglandschaften und smarten wie unverbrauchten Soundideen Ganes dagegen sehr schön und ungefiltert entfalten. Und man würde dieser exzellenten, ungemein vielschichtigen und dynamischen Platte wirklich Unrecht tun, sie nur auf die oben genannten Begriffe zu reduzieren, denn dafür passiert bei den insgesamt 16, meist von einer mitreißenden Rhythmik angetriebenen Stücken einfach viel zu viel.