DUSTIN WONG

Mediation Of Ecstatic Energy

Auf seinem letzten Album „Dreams Say, View, Create, Shadow Leads“ von 2012 Jahr hatte sich der auf Hawaii geborene Dustin Wong als äußerst innovativer Gitarrist erwiesen, der sich nicht so einfach kategorisieren ließ.

Der Titel „Mediation Of Ecstatic Energy“ ist kein schlechter, denn der nervös vibrierende Gitarrensound, irgendwo zwischen Ambient-, Krautrock- und Folk-Einflüssen, den Wong offenbar nur mit ein paar Effektgeräten bewerkstelligt, bekommt auf seinem neuen Album eine fast noch intensivere rhythmische Qualität.

Die Songs bleiben dabei wie gehabt eher abstrakt und verstehen sich als Medium zur Kopplung unterschiedlich strukturierter, Loop-artiger energetischer Arrangements. Das mag auf dem Papier nach enervierendem Experimentalrock-Gefrickel ohne großen Wiedererkennungswert klingen, aber Wong geht dabei sehr fokussiert vor und integriert in seine vielschichtigen, von schnellen Tempowechseln bestimmten Instrumental-Kompositionen auch konkrete melodische Momente.

Beim letzten sehr entspannten Song hört man dann noch die Stimme der japanischen Sängerin Takako Minekawa, die in den Neunzigern einige schöne Platten für Emperor Norton aufnahm, aber seitdem eine längere kreative Pause eingelegt hatte.

Mit Minekawa hatte Wong in diesem Jahr auch das Album „Toropical Circle“ aufgenommen, das bei Thrill Jockey nur auf Vinyl erschien.