SIX REASONS TO KILL

We Are Ghosts

Schande über mich, denn mit gerade einmal fünf Punkten fertigte ich in Ox #95 „Architects Of Perfection“ ab, das vierte Album der Koblenzer Death Metaller SIX REASONS TO KILL. Ich stand wohl noch zu sehr unter dem Einfluss der Überplatte „Another Horizon“ und des Ex-Sängers Thorsten Polomski, weshalb ich mich insbesondere am Gesang von Neuzugang Lars Tekolf störte.

Dies jedoch zu Unrecht, denn der Mann ist im Nachhinein betrachtet und nach vielen weiteren Durchläufen von „Architects Of Perfection“, ein würdiger Nachfolger, der den melodischen und dennoch vor Riffgewalt strotzenden Songs der Band einen ordentlichen Schub verpasst.

Da sind nachträglich also mindestens zwei weitere Punkte fällig. Auch Album Nummer fünf, „We Are Ghosts“, liefert nun die bewährte Mischung aus modernem, groovigem und mittelschnellem Death Metal (viel) und Hard/Metalcore (weniger) und setzt erneut auf einen Sound, der internationalen Standards gerecht wird.

Die Platte ballert, Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner sei Dank, in jeder Sekunde dermaßen fett aus den Boxen, dass es eine wahre Freude ist. Mit der lupenreinen Hardcore-Nummer „F... hipster“ liefern die Jungs übrigens eine echte Überraschung, die auch textlich Spaß bereitet, ist sie doch ein Schlag ins Gesicht der „Mode-Hardcoreler/Metalcoreler“, die immer nur ihre teuren Nike-Sneaker und ach so tollen „Tanzmoves“ präsentieren wollen, sich aber einen Scheiß für die Musik interessieren.

Starke Platte!