SLUGS AND SNAILS

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Das schöne Riff, das den zweiten von vier Songs dieser 10“ einleitet, hat mich von die vier jungen Hamburger Gartenplagen überzeugt. Wobei allein die Nennung der großartigen, doch zu Unrecht leider in Vergessenheit geratenen THE VAN PELT und NORTH OF AMERICA angenehm überrascht – Combos, die mit „Stealing From Our Favorite Thieves“ respektive „Brothers, Sisters“ Platten aufgenommen haben, die zu den Klassikern eines Genres gehört, deren Vertreter musikalisch immer zu ambitioniert waren, um sich in klar definierbare Ecken schieben zu lassen.

So mäandern auch SLUGS AND SNAILS zwischen D.C.-Emo, Postcore und Mathrock, schlagen links und rechts Haken in den mal weitgehend instrumental, mal mit Gesang ausgestatteten Songs, und lassen insgesamt nur die eine oder andere zündende Idee und eine überzeugende Produktion vermissen, die mich zu einem überschwänglichen Review hinreißen ließe.

Für eine solch junge, unbekannte Band ist das aber Kritik auf sehr hohem Niveau. Würde ich heute nochmal ein Neunziger-Jahre-Emo-Mixtape machen, würde ich bei „Stapships“ wohl den Record-Knopf drücken, um dann mit irgendwas von CAP’N JAZZ weiterzumachen.