TONY JOE WHITE

Hoodoo

Der aus Louisiana stammende Tony Joe White nimmt inzwischen schon seit 1969 Bluesrock-Platten auf, mit denen er anfangs sogar richtige Charterfolge feiern konnte. 1989 griff er sogar mal Tina Turner bei ihrem Album „Foreign Affair“ unter die Arme.

Auf seinen eigenen Platten prägte er eine spezielle Form von Swamp-Boogie, man könnte es aber auch einfach nur traditionellen Blues nennen, der mich bisher aber nicht weiter beeindrucken konnte, obwohl White sicherlich die richtige Portion Authentizität mitbringt.

Sein neues Album ist sein erstes für Yep Roc und hätte Mitte der Neunziger auf Fat Possum erscheinen können. White besinnt sich mit „Hoodoo“ auf die Wurzeln des Blues und präsentiert einem einen angenehm skelettierten und knochentrockenen Sound.

Gesang, Bass, Schlagzeug und Gitarre verharren auf einem meist monotonen Level mit gelegentlichen Höhepunkten, wenn die Gitarre mal etwas lauter und schärfer wird oder eine Hammond-Orgel zum Einsatz kommt.

Das ist letztendlich zwar mehr eine virtuose Jam-Session als vollendetes Songwriting, aber White kommt damit dem ursprünglichen hypnotischen Feeling des Blues in atmosphärischer Hinsicht sicher näher als auf vielen seiner anderen Platten.