ULCERATE

Vermis

Bereits seit 13 Jahren sind die Neuseeländer ULCERATE im Tech-Death-Segment unterwegs. Auch wenn hier nur drei Musiker sich ausleben, ist „Vermis“ als viertes Album ein sehr dichter und hoffnungsloser Alptraum kranker Vorstellungen geworden, aus dem es kein Entrinnen gibt.

ULCERATE sind die GORGUTS der südlichen Erdhalbkugel, sehr ähnlich ist der oft strukturlos wirkende Songaufbau, der in stetem Fluss ist, aber von brutalem Krach bis zu leisen Passagen den gesamten Bereich der Dynamik erfasst.

ULCERATE zerstören den feuchten Traum des Metallers vom eingängigen Power-Riff erbarmungslos, die Gitarren jaulen unaufhörlich, picken einzelne Töne und Läufe, aber klassische Metal-Akkorde sind Mangelware.

Wenn denn eine Band als Vergleich herhalten soll, könnten es am ehesten ältere NEUROSIS sein, die gerade eine üble Psychose durchmachen. Der Gesang wird hingegen typisch gegrowlt und ist wahrscheinlich noch die bekannteste Komponente im abgedrehten Universum der Kiwis.

Aber ähnlich wie auch GORGUTS geht man inhaltlich tief in menschliche und gesellschaftliche Abgründe und verzichtet auf stumpfe plakative Metzel-Orgien, was ULCERATE zu einer Band macht, an der denkende Menschen durchaus Gefallen finden könnten.

Übelster Stoff, der absolut zu fesseln weiß.