DAVE HAUSE

Devour

Ehemaliger Roadie und Vertrauter der THE BOUNCING SOULS, Mitbegründer von THE LOVED ONES und schließlich auf sich gestellter Singer/Songwriter. Seit jeher ein Weltenbummler, ein kreativer Tausendsassa, und nun Everybody’s Darling? Nicht zuletzt durch die Supportslots an der Seite von FLOGGING MOLLY, SOCIAL DISTORTION oder THE GASLIGHT ANTHEM oder eben als Mitglied des musikalischen Wanderzirkus The Revival Tour fliegt der aus Arbeiterverhältnissen stammende Dave Hause schon lange nicht mehr unter dem Radar.

War das Debütalbum „Resolutions“ das eigentlich dritte THE LOVED ONES- und das leicht verschrobene Punkrock-Singer/Songrwriter-Album, ist „Devour“ nicht unbedingt ein berechnetes, aber ein in sich geschlossenes Konzeptalbum, das weiß, was es will, und eine kathartische Reise.

Aufgeteilt in drei Akte wirft Hause einen prüfenden Blick auf die exzessive amerikanische Lebensweise und deren ungebändigten Appetit im Allgemeinen, auf die Gesellschaft der Achtziger Jahre unter der Präsidentschaft von Ronald Reagan und das illusorische Versprechen des American Dream im Speziellen.

Vor allem aber auch auf die damit einhergehende Ernüchterung dieser Utopie und den Trümmerhaufen danach. Dave Hause schreitet mit „Devour“ einen entschlossenen Schritt in Richtung Stadionrock und springsteen-eske Songstrukturen – die Songs sind groß, mächtig, aufgeräumt, zuweilen großspurig.

Der Schmutz (besonders in der Stimme) eines „C’mon kid“ wurde eiskalt ausgesiebt und ganz polemisch gesagt, kann man Mister Hause vorwerfen, die gleichen Songs neu arrangiert aufgenommen haben.