RANT

s/t

Wie schön D.I.Y. sein kann, zeigen RANT aus Trier mit ihrer ersten Veröffentlichung, einem Tape in raffinierter Papphülle mit einem kleinen Booklet. So düster wie das darauf Gedruckte gestaltet sich auch der Sound des Quartetts, nach einem Spoken-Word-Intro poltert „A burial rite“ dann gleich einmal los und erinnert dabei an eine ungestüme Version von ENDBRINGER, nur um dann nach einem punkigen „One-two-three-four“ die Reverbgitarren zu beschwören.

Auftakt gelungen. „Self-liberation, stronger than your nation“ zersetzt dann in altbekannter Manier deutsches Nationalbewusstsein, mit Rückkopplungen und einer kurzen Ausfbruch ins Deutsche aus den ansonsten englischsprachigen Texten, nicht der einzige Kniff, der einen hier an ALPINIST erinnert.

Seite A schließt dann mit dem eher groovigen Eineinhalbminüter „La bête noire“. Kasette drehen, und zusammenzucken, denn „Rot alive“ ist der wohl heftigste Song auf diesem Tape. Die beiden abschließenden Songs „It’s a curse (Word)“ und „One more dance, no more tomorrow“ warten dann mit zwei Features auf.

Fügt sich auf Ersterem das fiese Keifen von SAILING ONs Caro perfekt in den Sound ein, gehen in Letzterem Andrew McShans (LIZARDS HAVE PERSONALITIES) Schreie im Wechselgesang einen guten Widerpart.

Bleibt als Fazit: RANT machen auf ihrem Debüt vieles richtig und wer sich nicht an dem bisweilen etwas holprigen Vortrag stört, der wird an diesem Tape nicht nur optisch seine Freude haben.