RAZORBLADES

Snapshots From The Underground

An dem verregneten Tag, an dem ich diese Rezension schreibe, spielen die Wiesbadener THE RAZORBLADES passenderweise in der Tiki Bar in Plymouth. Eine unermüdliche Live-Band, deren Treiben ich jetzt seit einigen Jahren verfolge, und die mal wieder den Sprung über den Kanal gemacht hat, um den Briten etwas Surfpunk zu bringen.

Meist instrumental, mit viel Melodie und Energie ist das extrem zeitlose Musik, die THE RAZORBLADES auch auf der neuen Scheibe präsentieren. Diesmal ist alles noch deutlich abwechslungsreicher und durchdachter, habe ich den Eindruck.

Mehr genrefremde Einflüsse als bisher machen daraus eine Platte, auf der immer noch klar der Surf dominiert – aber mit einer Retro-Sixties-Kapelle hat die Band so gar nichts gemein. Wem Surf bisher immer zu angestaubt und langweilig war, der sollte den Rasierklingen ruhig mal eine Chance geben.

Das knallt an allen Ecken und Enden. Und wo es etwas ruhiger und beschaulicher wird, krallt man sich einen Cocktail und träumt sich in südliche Gefilde, oder aber heute Abend in die Tiki Bar in Plymouth.

Gerne wäre ich dabei. Englisches Wetter habe ich eh schon hier. Dazu würde auch noch ein Pub mit einer gut geschmierten Surfpunk-Maschine auf der Bühne gut passen. (Diese Band war auf der Ox-CD #111 zu hören.)