SASQUATCH

IV

Der vierte Longplayer von SASQUATCH heißt „IV“ – eine Frage der Konsequenz oder ein Mangel an Kreativität? Unterstellen wir das Erstere, denn das Trio aus L.A. präsentiert sich im zehnten Bandjahr durchaus konstruktiv.

Zumal im Stoner-Rock die Grenzen naturgemäß recht diffus sind, ist es für SASQUATCH ein Leichtes, mit den unterschiedlichen Einflüssen einen Road-Trip in die Mojave-Wüste zu unternehmen. Wie auf den Vorgängeralben gibt es überwiegend straighte Rocknummern mit psychedelischen Einsprengseln.

Dazu kommt ein recht stark in den Vordergrund gemischter Sänger mit flexibler Stimme die sowohl die kraftvollen Rocksongs als auch die sanfteren Nummern problemlos meistert – leider mit ein wenig zu viel Neunziger-Seattle-Timbre.

SASQUATCH ist übrigens die kanadische Bezeichnung für Bigfoot, woraus sich das einzige Problem der Scheibe ableiten lässt. Die Musik ist in ihrer Anlage so breitbeinig, dass eine Produktion mit mehr Bässen und weniger Höhen hergemusst hätte, um die riesigen Stapfen des Großfußes mit Sound zu füllen.

Sehr schade, denn vor allem das Riffing kann sich durchaus mit den Genregrößen messen.