SENSIBLES

A Bunch Of Animals

In gut sortierte Pop-Punk-Plattensammlungen, dort wo Melodien vor Eingängigkeit triefen und Songs weit vor der Drei-Minuten-Grenze verebben, hielten THE SENSIBLES bereits zum Release ihrer selbstbetitelten Single Einzug.

Andernorts hat man vielleicht anlässlich ihrer gemeinsamen Tour mit NEON BONE von ihnen Wind bekommen oder springt man spätestens jetzt auf den Bubblegum-Express auf. Unter technischer Betreuung vom MISS CHAIN & THE BROKEN HEELS-Schlagwerker Bruno Barcella hat der Vierer aus Mailand in den TUP Studios sein Debütalbum eingespielt und ist dabei mit Hooks nicht sparsam umgegangen.

Etwas generisch kommen ihre Songs bisweilen rüber, aber das ist okay, auf Überraschungen reagiert man in der Anhängerschaft ja gerne unwirsch und so sind reißen THE SENSIBLES hier zwölf präzis eingespielte, eingängige Songs ab, die in ihren besseren Momenten an den Buzzsaw-Pop von SHONEN KNIFE, TWISTAROOS oder SUZY & LOS QUATTRO erinnern, in den schlechten, glücklicherweise aber seltenen („Dear Otzi“) jedoch auch an den etwas naiv anmutenden Partyrock von CAROLINE & THE TREATS.

Die mitreißenden Rock’n’Roll-Licks und sowie die Reibung der zuckerigen Vocals am harschen Sound als wirkliches Alleinstellungsmerkmal können dieses Defizit aber wieder wettmachen.