STEVE & THE JERKS / ANTEENAGERS M.C.

Campo-Logy

Hierbei handelt es sich hier weniger um eine schnöde Werkschau zweier Bands, deren Namen bedauerlicherweise wohl nur eingeweihten Parisienne Punkrock-Historikern der Neunziger Jahre ein Begriff sein dürften, sondern vielmehr um Zeitzeugnis des adoleszenten Frühwerks von König Fred Campo, dem selbsternannten Herrscher über sämtliche unbewohnbaren 77% der Planeten im Universum, umfasst doch diese erquickende Zusammenstellung genau jene inzestuöse Eiffelturm-Bordstein Szene, die uns seit Jahren in steter Vertrautheit begeistert mit Ringelpiez-Verhältnissen zwischen Garage und Beat, LoFi Krawall und Punk sowie Electro und New Wave.

Wer also gleichfalls mit Namen wie SPLASH FOUR, NO-TALENTS, LILI Z., OPERATION S oder VOLT Momente der perfekten Trommelfell-Beschallung verbindet und Gitarrensoli für eine Erfindung des Teufels hält, die lediglich dazu dient, einen Mangel an Erektionsfähigkeit zu kompensieren, wird so wie ich mit den Oden der Freude von King Campo einen Moment des vollendeten Rausches erfahren.