VOLAGE

Maddie

Mit sehr blumigen Garage-Pop nimmt diese EP ihren Anfang – janglende Gitarren, sloppy Beats und Blumenkindermelodien dominieren das Bild, das VOLAGE hier zeichnen, so dass man sich unweigerlich BLACK LIPS, HARLEM oder WHITE FENCE erinnert fühlt, bevor die Rückseite dann einen Schritt in Richtung übersteuertem LoFi-Psych unternimmt, wie er seit der Neo-Garage-Offensive von Bands wie MUJERES, D.

WATUSI oder HELLSHOVEL salonfähig geworden ist. „Maddie“ macht gegen Ende einen recht düsteren Wandel durch, ist dabei gelegentlich sogar etwa arty, jedoch immer mit durchgetretenem Fuzzpedal unterwegs und je länger man sich diesem Sound widmet, desto mehr kristallisiert sich heraus, dass diese Seite mit zunehmender Zahl an Spins mehr Überraschungen bereithält als der frohsinnigere erste Dreier an Songs.

Dank pulsierender Basslines, kerniger Riffs, übersteuertem Gesang sowie einem überlappenden Gitarrensound zwischen Fuzz und Akustik verbergen sich hier die Gewinner unter den sechs abwechslungsreichen Songs dieser 10“, die in keinster Weise ineinandergreifen, sondern ständig frisches Material verarbeiten und dennoch in einen Gesamteindruck münden, der beweist, dass VOLAGE hier nicht nur auf den Zug aufspringen, sondern mit echter Hingabe bei der Sache sind.