YOUNG KNIVES

Sick Octave

„Sick Octave“ ist bereits das vierte Album der YOUNG KNIVES – und das erste mit kleinerem Label im Rücken. Das Ganze macht sich anscheinend auch im Sound bemerkbar. Nach einem Kinder-Intro ruft die sägende Keyboardmelodie in „Owls of Athens“ den „Mussolini“ von DAF in Erinnerung, zumindest bis der Gesang einsetzt.

Der wiederum erinnert in seiner Eigenheit an ALT-J, mit denen die YOUNG KNIVES auch das Versponnene teilen. So richtig hängen bleibt dann auch erstmal nichts. Doch nach zwei, drei Durchläufen erschließt sich langsam die Welt der drei Engländer.

Ein schönes Beispiel ist „All tied up“, dass sich auf fünfeinhalb Minuten durch die unterschiedlichsten Parts schunkelt und ruckelt. Ohnehin ist der Bass angenehm rauh, die Keyboards verzerrt und der Hall nicht so sehr im Vordergrund, dass man ihn kaum als Anbiederung an das Achtziger-Revival empfinden würde.

Die Mischung aus minimalen Britpop-Anteilen, einer Prise Noise und etwas Disco („Something awful“) hält „Sick Octave“ spannend – so man sich denn durch die ersten Durchgänge wagt und nicht gleich abgeschreckt ist.

Album No. 4 ist damit ein gelungener Neustart und auf jeden Fall sehr eigenständig.