WRONG

Quentin Dupieux dürfte zwar immer noch mehr als Musiker unter seinem Alias Mr. Oizo bekannt sein, hat in den letzten Jahren mit Filmen wie „Steak“ und „Rubber“ aber gezeigt, dass er auch ein origineller Filmregisseur ist.

Mit „Wrong Cops“ hat er bereits einen weiteren Film abgedreht – sein neuster „Réalité“ befindet sich im Postproduktionsstadium –, der aber nichts mit dem frisch bei uns auf DVD erschienenen „Wrong“ zu tun hat, sondern auf einem gleichnamigen Kurzfilm von Dupieux basiert.

Eine Mischung aus Monty Python und den Exploitation-Filmen der Siebziger, mit dabei Marilyn Manson. Die Musik dabei stammt natürlich auch wieder von Dupieux, der sich bei „Wrong“ die Credits dafür allerdings mit David Sztanke alias Tahiti Boy teilt.

Wer „Steak“ und „Rubber“ gesehen hat, weiß ungefähr, was ihn bei „Wrong“ erwartet, denn Dupieux’ filmischer Kosmos ist äußerst nihilistisch, surreal und absurd, was ein Mainstreampublikum erneut brutal vor den Kopf stoßen wird.

„Rubber“ wurde mit den Worten „Ladies and gentlemen, the film you are about to see today is an homage to the no reason – that most powerful element of style.“ eingeleitet, was auch das Motto von „Wrong“ sein könnte, denn darin passieren über 90 Minuten sehr viele seltsame Dinge.

Im Mittelpunkt steht dabei der arbeitslose Dolph Springer, der eines Morgens feststellt, dass sein Hund verschwunden ist. In Folge begibt er sich auf eine bizarre Odyssee, um seinen Hund und irgendwie auch sein Leben zurückzubekommen, bei der nie ganz klar ist, was Traum und was Realität ist.

Auch wenn Dupieux zum Schluss nicht alle absurden Handlungsstränge vollends zufriedenstellend zusammenführen kann, verzeiht man ihm das gerne, denn zumindest gelingt ihm etwas, was nur noch die wenigsten Filme bewerkstelligen können, und zwar, den Zuschauer permanent zu verblüffen.