LUCHADORAS

Peggy Adam

740 Morde an jungen Frauen im Zeitraum zwischen 1993 und 2009 zählt ein UN-Bericht in der nordmexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez, wo zwei konkurrierende Drogenkartelle um die Vorherrschaft kämpfen.

Unabhängig von den Frauenmorden sind mehrere tausend Morde pro Jahr das Resultat dieser Auseinandersetzung, Gewalt ist an der Tagesordnung. In diesem Milieu siedelt Peggy Adams „Luchadoras“ („Kämpfer“) an, die Geschichte einer jungen Frau und Mutter, die versucht, in dieser Umgebung irgendwie zu überleben.

Als sie zufällig den Touristen Jean trifft, der ihr hilft, sich von ihrem brutalen Ehemann zu lösen, scheint sich das Blatt zum Guten zu wenden. Doch Gewalt und Lügen gewinnen schließlich doch wieder Überhand, ein glückliches Ende ist vor diesem Hintergrund nahezu undenkbar.

„Luchadoras“ verstört. Wenn Almas Tochter vor ihrem Elternhaus mit einer toten Katze spielt und dabei mit den Worten „Ich wird dich heilen Mieze. Dann musst du nicht sterben. Aber Katzen haben ja sowieso neun Leben, stimmt’s, Mieze?“ in deren Gedärmen herumwühlt zum Beispiel, oder wenn ständig neue Leichen auftauchen.

Aber auch an vielen anderen Stellen.