M.E.

Chris Moser

Der Tiroler Künstler, Tierrechts- und Politaktivist Chris Moser beschäftigt sich im Gegensatz zu seinem Erstling „Die Kunst Widerstand zu leisten“ in seinem zweiten Buch weniger mit seinen Erfahrung als Inhaftierter und Angeklagter im Zuge des Wiener Neustädter Tierschutzprozess, sondern legt den Fokus nun auf seine Kunst.

Wie politisch muss Kunst sein, wie weit darf sie gehen? Dazu wirft er einerseits einen Blick in die Kunstgeschichte, kramt andererseits aber in seinem Leben, seiner eigenen Geschichte. Er zeigt damit auf, warum er welches Kunstwerk geschaffen hat, was er damit aussagen wollte.

Moser gibt Einblick in seine politische Gesinnung, baut subkulturelle Aspekte ein, schildert beispielsweise wie aus seiner Abneigung gegen Religion das Interesse am Satanismus wächst und er durch die nähere theoretische Auseinandersetzung mit diesem schließlich im Anarchismus landet.

Dem Thema Tierrechte ist ein eigenes Kapitel gewidmet, Mosers Kunstwerke beziehungsweise auch politische Aktionen sind bildlich dokumentiert und bereichern dieses überaus lesenswerte Buch.