BAD VISION

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Ich gestehe ein, auch ich unterliege gewissen optischen Zwängen und verbinde mit bestimmten Bildformen mitunter Dinge, die nicht zwangsweise der Realität entsprechen müssen, niemand ist eben unfehlbar, selbst Kritikerfürze nicht.

So auch hier, tatsächlich sogar in einem extremen Maße, das von Death Metal Core über Bart tragende LSD- Konsumenten bis hin zu einer außerirdischen Invasion mit Klangexperimenten reichte.

Doch die Grenze zum Mülleimer zu überwinden, gar einen Hörversuch zu wagen, kann tatsächlich hilfreich sein. Niemals hätte ich nämlich gedacht, dass BAD VISION mich mit Jay Reatard-Quietschern von ANGRY ANGLES bis hin zu seinen späteren Solo-Geniestreichen überraschen würden, dabei eindringlich gniedelnd auch mal die Mission von Burma verbreiten, auf WIPERS-Pfaden wandeln und selbst den einen oder anderen SAINTS-Kracher entmöbeln, ich sage nur „Hurricane“ und „112“.

Ja, man hört ihnen die australische Herkunft an und dennoch muss ich ständig an ein volltrunkenes Gürteltier denken, das dort ja eigentlich überhaupt nicht beheimatet ist. Nun gut, die zoologischen Fragen kann ja der Rolling Stone in einer Sonderausgabe klären, ich verbleibe stumpfsinnig arschwackelnd mit einer Empfehlung und möchte nebenher noch anmerken, dass eventuell doch LSD im Spiel gewesen sein könnte, man denke nur an Roky Erickson.