FAMILY FODDER

Monkey Banana Kitchen

Als Punkrock in England Mitte der Siebziger sein stacheliges Haupt erhob, brachte dieser musikalische Urknall die verschiedenartigsten musikalischen Spielrichtungen hervor, die auch mal recht weit vom beinahe schon konventionellen Rock der SEX PISTOLS entfernt sein konnten.

Dazu gehörte auch FAMILY FODDER, ein Bandprojekt, hinter dem der Multi-Instrumentalist Alig Fodder aus London steckte, der 1979 unter dem Namen FRANK SUMATRA AND THE MOB eine 12“ auf Small Wonder veröffentlichte, bald darauf aber zum Namen FAMILY FODDER wechselte.

1980 erschien mit „Monkey Banana Kitchen“ die erste LP auf Fresh Records, unzählige weitere sowie diverse EPs folgten, bis in die Gegenwart, denn die Familie ist weiterhin aktiv. Mit dieser Neuauflage im CD- und LP-Format ist „Monkey Banana Kitchen“ nun nach langer Zeit wieder verfügbar und offenbart eine erstaunliche musikalische Vielfalt, ein Stilsammelsurium bestehend aus Elementen von Punk, Wave, Funk, Dub und Psychedelic – mich erinnert das immer wieder an den bunten, tanzbaren Stilmix des New Yorker No Wave jener Jahre, wie er etwa von den BUSH TETRAS gespielt wurde.

Neben den Songs des „Monkey ...“-Albums enthält die CD jene der „Schizophrenia Party“-EP (1981) sowie der „Film Music“-7“ (1981) sowie „The Big Dig“-7“ (1982) – und mit „Dinosaur sex“ ist auch jener Song enthalten, der als Hit und Klassiker der Band gilt.

Eine spannende, unterhaltsame Zeitreise, leider hat das Label es sich sehr einfach gemacht und komplett auf Linernotes verzichtet – solch mangelnde Liebe zur Sache verstehe ich einfach nicht.