GALLON DRUNK

The Soul Of The Honor

Nachdem Sänger/Gitarrist/Organist James Johnston seine alte Band GALLON DRUNK, die 1992 ihr erstes Album „You, The Night ... And The Music“ veröffentlichte, lange Zeit aufgrund anderer Verpflichtungen (vor allem als Gitarrist bei Nick Cave) etwas vernachlässigt hatte, erscheint ein gutes Jahr nach „The Road Gets Darker From Here“ bereits ein neues Werk.

Schon letztes Mal hatte ich angemerkt, dass ich mir manche Stücke gut in doppelter Länge hätte vorstellen können, und das trifft auch auf die sieben neuen Songs von „The Soul Of The Honor“ zu.

Zumal Johnston, Terry Edwards, Ian White und der neue Bassist Leo Kurunis (als Ersatz für den verstorbenen Simon Wring) sich stärker in krautrockigen Drone-Gefilden bewegen, wodurch der typische rohe und bluesige GALLON DRUNK-Feeling sich noch mehr auf seinen ansteckend hypnotischen Groove konzentriert.

Leiser und regelrecht poppig sind GALLON DRUNK in ihrer bisherigen Karriere immer wieder mal gewesen, und so fährt Johnston diesmal den brachialen, dreckigen Sound des Vorgängers zugunsten in sich ruhender, erstaunlich ruhiger Momente etwas zurück.

Weiterhin zutreffend ist in dieser Hinsicht das Zitat des seligen John Peel, der seine Wertschätzung für die Band mit den Worten „Why do I like them? Because they don’t sound like anybody else.“ gut auf den Punkt brachte, denn GALLON DRUNK klingen auch auf „The Soul Of The Honor“ völlig unverkennbar, wenn auch eben etwas anders – anders großartig!