GELBART

Vermin

Das Problem mit Musik, die ursprünglich als Filmmusik entstanden ist und die dann abgewandelt als Album erscheint, ist, dass ihr oft das Entscheidende fehlt: das bewegte Bild. Und genau das ist auch das Problem mit „Vermin“ von GELBART.

„Vermin“ vereint auf Seite 1 sieben Tracks zwischen 0:52 und 3:42 Minuten Dauer und auf Seite 2 den Soundtrack zum Film, zwei Tracks, 10:24 und 8:05 lang. Wo liegt nun der genaue Kritikpunkt? Keiner der sieben Einzeltracks kann für sich richtig überzeugen, alle sind höchstens nett.

Man ertappt sich zwar beim verschmitzten Lächeln oder Raten, woher man das Sample, die Idee oder die Melodie wohl kennt, aber das reicht leider nach dem Hypnagogic-Hype der letzten Jahre nicht aus.

Zudem wirkt seine Musik streckenweise zu sehr wie die, die sich „moderne“ Komponisten oder Sounddesigner als Begleitung für Stummfilme imaginieren, deren Originalmusik verschollen ist. Bei GELBART entsteht zudem zu oft der Eindruck von Varieté, Revue, im schlimmsten Fall Kirmes.

Sicher, alles irgendwie mit der Ahnung, dass da auch noch eine Geisterbahn auf dem Platz steht. Viel besser macht es da der Soundtrack, denn hier wird alles verwoben und es entsteht so etwas wie ein vager Flow.