INFINITE VOID

s/t

„Unendliche Leere“ heißt die Band, auf dem Cover (aus dickem, braunem Karton) ist eine Kirche zu sehen. Interpretieren möge das jeder selbst. INFINITE VOID kommen aus Melbourne, ihr Album erschien zuerst in Australien auf Poison City und wurde jetzt von Contraszt!-Macher Philipp aus Köln für Europa im Vinyl-Format neu aufgelegt.

Wer australische Rockmusik sonst eher mit simplen, erdigen Klängen verbindet oder durch Brigitte Handley und ihre DARK SHADOWS entdeckt hat, dass die Musikszene down under doch erheblich vielfältiger ist, wird hieran (wie ich) großen Spaß haben: mit klarer Achtziger-Kante spielt die Band um Sängerin (und Bassistin) Alicia druckvollen, intensiven Punkrock mit Anklängen an SIOUXSIE AND THE BANSHEES und SKELETAL FAMILY, mit diesem speziellen, fiebrigen Gitarrenflirren, das mich seinerzeit so für diese Musik einnahm.

Dabei gelingt INFINITE VOID (deren Mitglieder auch bei THE DIAMOND SEA, DEEP HEAT und CIRCUITS aktiv sind/waren) das Kunststück, nicht einfach retro zu klingen, sondern wie eine Band von hier und jetzt zu wirken.

Aufgenommen wurde die Platte schon 2011, aktiv ist die Band aber noch – da wäre es auch mal an der Zeit für ein neues Album.