MONNO

Cheval Ouvert

Tatsächlich war „Ghosts“, 2009 auf dem mittlerweile leider eingestellten Ausnahmelabel Conspiracy erschienen, das bislang letzte Album von MONNO. Aufgenommen von Roli Mossiman, überwältigen Marc Fantini (Drums), Derek Shirley (Bass), Gilles Aubry (Gesang und Elektronik) und Antoine Chessex (Elektro-Tenor-Saxophon) mit vier jeweils über zehn Minuten langen Kompositionen.

Düstere „Blade Runner“-Szenen projiziert dazu das Kopfkino, jedoch gehen MONNO von jeher über die einst von Bands wie NEUROSIS gesetzten Standards hinaus, schaffen düstere Klanglandschaften, die bei aller Flächigkeit sehr detailreich sind – das eigenwillige Saxophonspiel sowie die elektronischen Sounds sorgen dafür –, wohingegen Bass und Schlagzeug ein dystopisches Dauergrollen erzeugen.

Horror-Soundtracks à la GOBLIN kommen da in den Sinn, das instrumentale „Cheval Ouvert“ ist ein ausgesprochen cineastisches Werk, das gut zu kalten, dunklen Wintertagen passt – mit dem Nachteil, dass dieser Sound dem Körper noch mehr Wärme entzieht.

„The noise to the end of the world and the silence that follows“ schreibt das Label hierzu – und zumindest der erste Teil des Satzes macht absolut Sinn.