POKES

Mayday

Wie beim Offnen einer Glückwunschkarte schallt einem der Titeltrack-Refrain „Mayday“ entgegen. Was für eine charmante Idee der ohnehin nicht gerade als wenig originell bekannten Berliner Folkpunk-Spitzenreiter.

Auch die schlichte, aber einprägsame blau-schwarze Optik der Hülle inklusive Textbooklet weiß auf Anhieb zu imponieren. Das Auge isst eben auch beim Musikalischen mit. Beim Inhalt des vierten Longplayers des Septetts um Frontmann Ian Beer lassen Folkpunk-Anhänger prompt genüsslich die Korken knallen, es schäumt die Party aus den Boxen.

„Bottoms up“ regt zum natürlich gemäßigten Bierkonsum förmlich an, wirklich völlig klasse im Zusammenspiel von Banjo und Akkordeon, mit einem kleinen, unbewussten (?) Melodieabgleich mit der Titelmelodie aus den alten „Miss Marple“-Filmen.

Es fällt ohnehin auf, dass die neue Scheibe produktionstechnisch mehr Wumms besitzt als zum Beispiel „Poking The Fire“. Das lässt aber auch des Öfteren angenehmen Spielraum für auch besinnlichere Momente („Get me out of this“).

Sie singen an anderer Stelle „God saves The Pokes, the idea, baboons (...) and their mighty tunes“, Jawoll, Alta, Bär-lina dürfen dit. Superbe Angelegenheit,vor allem für alle Fans von Bands wie FLOGGING MOLLY.

Prost!