STROKES

First Impressions Of Earth

Sie hatten sich unsterblich gemacht: Mit „Is This It“ (2001) und „Room On Fire“ (2003) waren THE STROKES die größte „The-Band“ der Neuzeit geworden. Julian Casablancas, Nick Valensi, Albert Hammond Junior, Nikolai Fraiture und Fabrizio Moretti hatten sich mit links einen eigenen Thron aus Hooklines gebastelt, von dem sie sich auch nach der Veröffentlichung von „First Impressions Of Earth“ nicht verabschiedeten.

Nach zwei Alben warteten 2006 alle auf das große Scheitern – und bekamen eine Platte vor den Latz geknallt, die die New Yorker Band fünf Jahre nach ihrem Debüt auf dem bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere zeigte.

Die STROKES experimentierten, bedienten sich bei Indierock, Stoner-Gitarren, Grunge und geschmeidigem Alternative-Pop, klangen nach Iggy Pop, Josh Homme und NIRVANA und schienen auf ewig unaufhaltbar – wie auch dieses Reissue zeigt: So lange die Nadel über die Platte gleitet, hält man die ersten zehn Jahre dieses Jahrtausends für die musikalisch besten seit der Hoch-Zeit der Liebe zwischen Lennon und McCartney und dem Hüftschwung des King.

Es sollte fünf weitere Jahre dauern bis zum nächsten Album der STROKES, „Angles“. Fünf Jahre – und plötzlich war die Magie doch noch weg. Umso mehr muss man „First Impressions Of Earth“ genießen.