WHO’S MY SAVIOUR

Wall Of Sickness

WHO’S MY SAVIOUR haben sehr lange nichts von sich hören lassen. Man war schon geneigt, die Rostocker in den Ewigen Jagdgründen zu vermuten. Aber weiterhin gilt, dass hier eine Band am Werke ist, die vollkommen eigenständig vorgeht und zu Unrecht ein Schattendasein führt.

Das zum Trio geschrumpfte Ensemble erinnert noch immer ein wenig an Deutschlands beste vergessene Hardcore-Band aka HYPOCRITICAL SOCIETY, setzt sich locker zwischen die Stühle Hardcore, Grind, Crust und Post-Irgendwas-Metal und so abwechslungsreich, wie das jetzt klingt, ist das Ergebnis auch.

Moderner Grind trifft Groove trifft Stakkato, hat immer Melodien in der Hinter- und angepissten Gesang in der Vorderhand. „Wall Of Sickness“ vertont perfekt ohne Zeigefinger, aber mit trotzig emporgestreckten Mittelfinger die Angepisstheit des Trios, die Leere des täglichen Lebens, die Wut auf Politiker und Pseudogehabe.

WHO’S MY SAVIOUR packen den Hörer sofort und lassen ihn erst nach 18 Minuten wieder los, nur damit er sich verwundert die Augen reiben und die Nadel erneut absenken kann. Groß.