DEATH METAL EPIC

Dean Swinford

„Dean Swinford likes all kinds of music – death metal, black metal and doom metal. Everything but nu metal“, lässt der Autor über sich selbst verlauten. Und mit dieser Ansage wird klar, worum es in seinem ersten Roman namens „Death Metal Epic“ geht: Death Metal.

Zumindest fast, da Ich-Erzähler David Fosberg doch eine weite Reise – ausgehend von seiner sich gerade pulverisierenden Death-Metal-Band VALHALLA – zu dem experimentellen Duo KATABASIS bis zu den Schwarzkitteln DESECRATOR unternimmt.

Aber der Weg dahin ist lang, führt von Miamis Buchladen „Booksalot“ über Trondheim im Rahmen einer vollkommen ignorierten Europatour von KATABASIS ins belgische Gent, wo der erste Band dieser Trilogie offen endet.

Es geht hier nicht um Big Business und „dicke Hose“, es geht um eine kleine Band, ein schräges Projekt, welches David mit dem Paradiesvogel Juan gründet, es KATABASIS nennt und mit ihm erfolglos die Metal-Welt zu erobern versucht, was unter anderem daran scheitert, dass METALLICA exakt dieselben Städte zur selben Zeit besuchen und die Ultralimited Edition der KATABASIS-CD nur aus 100 Exemplaren ohne Promotion besteht.

Die darauf folgenden beinahe philosophischen Gedanken zu Limitierungen und Vermarktungsstrategien sind sicher nicht von der Hand zu weisen und bestimmt nicht nur im Metal-Sektor zu finden.

Es schimmert unübersehbar durch, dass Autor Swinford tief im Metal und dessen Geschichte verwurzelt ist, beispielsweise lassen kleine Seitenhiebe und wie beiläufig in Sätze integrierte Albentitel den bewanderten Leser immer wieder schmunzeln.

Trotz englischer Fassung einfach zu lesen und sehr unterhaltsam.