GRRRLS IN SUBCULTURE

#1+2

Äußerlich sind beide Ausgaben des Grrrls In Subculture klassische Fanzines. Collagen aus Fotos, mit der Schreibmaschine geschriebenen Texten, Zeichnungen und anderem Kleinkram wurden zusammengeklebt, kopiert und zu Heften getackert.

Diese sehen solide aus, auch wenn die Falttechnik bei einem Künstlerfreund Kritik hervorrief. Kommen wir zu dem, um was es hier aber eigentlich geht, den Inhalt. Wie der Titel vermuten lässt, schreiben hier Frauen aus der (queer-)feministischen Szene.

Neben Band-Interviews (BAMBIX, CONTORTURE) finden sich nicht minder lesenswerte Texte über das Mutterdasein als Feministin aus der Straight-Edge-Szene, eine Liste mit Erfahrungen zu Mehrfach-Diskriminierung und ein etwas verstörender Text (mit Trigger-Warnung) über Rache nach sexuellem Missbrauch.

Das meiste ist interessant zu lesen, auch und vielleicht gerade für Leute, die sich bisher nicht täglich mit Feminismus und Subkultur auseinandergesetzt haben.