DOUG PAISLEY

Strong Feelings

Dass Doug Paisley ein toller Musiker ist, hat er mit dem Vorgänger „Constant Companion“ schon unter Beweis gestellt. „Strong Feelings“ weiß durch seine noch größere musikalische Vielseitigkeit zu überzeugen, sei es durch den zweistimmigen Gesang mit Mary Margaret O’Hara, beispielsweise in „It’s not too late (To say goodbye)“ oder „What’s up is down“, das eher zurückhaltende „Growing souls“ oder das wirklich mitreißende, leider etwas zu kurze „To and fro“, in dem diese einzigartige kanadische Rastlosigkeit steckt, über die ich mir hunderte Lieder anhören könnte.

Angesichts von „Where the light takes you“ mag mancher sich fragen, ob das noch Anti-Folk oder schon Country ist, aber das spielt natürlich keine Rolle. Erstens schließen sich die beiden Richtungen ja nicht aus und außerdem gibt es ja auch durchaus guten Country.

Einziger Minuspunkt mag die hohe Dichte an Liebesliedern sein, da entspricht der Inhalt dem Albumtitel, aber vielleicht ist Doug Paisley auch einfach gerade glücklich, dann kann das schonmal passieren.