FLOOR

Oblation

FLOOR haben eine interessante und weit zurückreichende Historie: 1992 in Florida gegründet, nahmen FLOOR 1994 ihr erst 2004 veröffentlichtes Debüt („Dove“) auf, dann löste man sich auf, kam wieder zusammen und ließ sich Zeit mit einem zweiten Album, das endlich 2002 auf No Idea erschien – ein Label, das etwas unpassend erschien, denn nach HOT WATER MUSIC und Co.

klangen FLOOR nicht im geringsten, ich verglich sie in ihrer stoischen, einfachen Art mit FEEDTIME und COSMIC PSYCHOS, niederfrequenter, simpler, doomiger Brachialrock mit Desert-Touch war ihr Ding.

2003 dann waren FLOOR wieder Geschichte, Gitarrist Steve Brooks gründete TORCHE, und erst 2010 gab es angesichts der Veröffentlichung einer Werkschau wieder Konzerte. Man hatte wieder Gefallen gefunden am alten Sound, 2013 entschloss man sich, es noch mal zu versuchen (in der Besetzung von 1997, Brooks/Wilson/Vialon) und nahm Aufnahmen zum neuen, dritten Album in Angriff, für das Season of Mist als Label gefunden wurde.

„Oblation“ (gemischt von Kurt Ballou) ist ein brachiales Monster von Album geworden, und ich weiß zwar nicht, wie der Stand der Dinge in Sachen TORCHE ist (die zuletzt ja doch recht „zugänglich“ geworden waren), aber man könnte den Eindruck gewinnen, Steve Brooks hätte derzeit mehr Spaß an kompromisslosem Brachialrock mit monotonen Gitarrenwänden.

FLOOR knüpfen nachtlos an ihrer Vergangenheit an, zum neu Entdecken ist aber nie zu spät, und jetzt wäre es natürlich eine wundervolle Sache, wenn man zusammen mit den Labelmates SAINT VITUS auf Europatour gehen könnte.

Ein Abend in Slow Motion ...