JACKSON C. FRANK

s/t

In letzter Zeit zu fröhlich gewesen? Ganz allgemein gewinnst du dem Leben zu viele gute Seiten ab und freust dich über den kommenden Frühling? Wo sind sie nur hin, die melancholische Winterdepression, die langen Abende mit zu schwerem Rotwein, der dir anderntags den Schädel aufspaltet?! Hier wird Abhilfe geschaffen.

Hier gibt es garantiert nichts zu lachen. Hier werden Melancholie, Herzschmerz und das Beklagen des Lebens als solches noch groß geschrieben und auch schon mal kraftvoll rausgeschrieen. Für diesen erneuten Frontalangriff auf die gute Laune hat sich das Album seit 1965 gut vorbereitet.

Da ist es nämlich erstmals erschienen und wurde von Paul Simon produziert, auch einer, der dem fröhlichen Folk-Song in seinen frühen Jahren eher abgeneigt war. Dennoch mag ich das Album nicht verreißen, es handelt sich hier durchaus um schönes Songwriting, welches selbstverständlich nur mit Akustikgitarre untermalt in einer Stimmlage vorgetragen wird, die einem klar macht, dass dem Urheber in jungen Jahren viel Missgunst und Übel widerfahren ist.

Was Jackson C. Frank wohl heute macht? Ist der Weltschmerz überwunden und ist er sich im Klaren darüber, wie viele Menschen wahrscheinlich nach Genuss seiner Musik mit der Axt losgezogen sind, um dem Weltübel ein für alle Mal ein Ende zu bereiten? Man weiß es nicht.