REVIVAL HYMNS

Pauhu

„Pauhu“ ist eine Platte, die als Summe ihrer Einzelteile besser funktioniert denn als schlüssiges Gesamtwerk. Das Debütalbum von REVIVAL HYMNS aus dem finnischen Tampere ist stilistisch irgendwo zwischen Post-Rock, Shoegaze und Dreampop angesiedelt, die einzelnen Nummern definieren sich vorrangig durch ihre immer neuen Spielereien mit Songstrukturen, Spannungsbögen und Ruhe.

Das einprägsamste Lied ist das knapp siebenminütige „Rive Droite“: die ersten drei Minuten wächst eine aus übereinander geschichteten Saiteninstrumenten erzeugte Figur immer weiter in die Höhe, an Kraft, Dringlichkeit und vor allem Krach immer mehr dazu gewinnend.

Auf den kreischenden Höhepunkt folgt ein steiler Abfall, zurück bleibt ein beinahe apathisch vorgetragener Gesang, unterlegt mit feinen Tastenklängen. Und dann auf einmal: treibendes Schlagzeug, vereinnahmende Gitarrenakkorde und ein Chor, der aus dem Song eine packende Hymne zaubert.

„Pauhu“ ist ein Album, das beim Hören Zeit benötigt – und als Kulisse finnische Strände oder Wälder. Oder zumindest einen mitteleuropäischen abendlichen Park.