START A FIRE

Mein Name ist Bedauern

Endlich mal wieder ein Album, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt, und sei es ein polarisierender. Textlich äußerst verkopft sowie etwas gestelzt, aber eben auch substanziell und hochwertig. Stilistisch fällt der Wechsel vom Englischen ins Deutsche am meisten ins Gewicht, aber der deutete sich ja schon durch die Zweiteilung auf „Maybe This World Is Another Planet’s Hell“ an und gelingt natürlich auch in Gänze.

Melancholischer Hardcore ist die Leinwand, auf die der Fünfer seine Verzweiflung über Tod, Dauersuff, die moderne Beliebigkeit sowie gesellschaftliche Ungerechtigkeit aufzieht – die 13 Tracks sind echt gelungen.

Zwar schießt man manchmal, wie bei „Am Ende steht der Wasserwerfer“, etwas über das Ziel hinaus, aber insgesamt steht die Innovation im Vordergrund. Weniger intellektueller Ballast hätte das Album entzerrt, aber auf dem Albumdebüt findet die Combo eine eigene Stimme und Genrefreunde sollten sich mit START A FIRE jetzt bekanntmachen, denn hier fand eine deutliche Kursänderung statt, durch die „Mein Name ist Bedauern“ zum Pflichtprogramm wird.