CHUCK E. WEISS

Red Beans And Weiss

Genie und Wahnsinn ... Alben von Chuck E. zu besprechen, ist eine Herausforderung. Weder der Mann noch seine Musik scheint greifbar. Es ist ein dennoch stimmiges Konglomerat verschiedenster Stile. Man weiß nie, was als Nächstes kommt, ist aber bei jedem neuen Stück auf erstaunliche Art begeistert und vor allem amüsiert.

Rockabilly, Jazz, Blues, Jive, Swing, Be-Bop, Mariachi – kübelweise mit sehr eigenem Humor getränkt. Kategorisierungen taugen hier nicht, der Mann lebt Musik und ist Musik. Aber er hat ja auch genügend Erfahrung gesammelt über die Jahrzehnte, in denen er mit Größen wie Dr.

John, Muddy Waters oder Howlin’ Wolf zusammenarbeitete, um nur einige zu nennen. Songtitel wie „Oo poo pa do in the rebop“, „The hink-a-dink“, „Tupelo Joe“, oder „Willy’s in the pee pee house“ beschreiben sich selbst besser, als ich es könnte.

Weiss ist ein musikalisches Chamäleon und ein Phänomen in jeglicher Hinsicht. Fünf Alben in über dreißig Jahren. Gegenseitiger großer Einfluss auf und von Tom Waits, mit dem er seit den frühen Siebziger Jahren befreundet ist und der zusammen mit Johnny Depp als Executive Producer fungiert hat.

Depp hat für „Red Beans And Weiss“ wieder seine Gitarre ausgepackt und auch das eine oder andere Mal Schlagzeug gespielt. Bleibt nur zu hoffen, dass bis zum nächsten Album nicht wieder acht Jahre vergehen, denn jünger wird er nicht und gesund sieht er leider auch nicht gerade aus.