DELANEY DAVIDSON

Swim Down Low

Den kennt man noch von seinen Alben auf Voodoo Rhythm, kann also gar nicht schlecht sein, wenn Beat-Man ihn mal unter seinen Fittichen hatte. Und es fängt auch groß an mit einem Swamp-Hop-Country-Ungetüm namens „Big ugly fish“, an dem sich auch die von mir sehr geschätzte Victoria Williams gesanglich beteiligt.

Wem nach Tanzen zumute ist, der wird danach mit einem schönen Low-Fi-Walzer aufgefordert. Leider fällt das Album beim dritten Stück zunächst in eine fünfminütige Langeweilephase. Schnell wird man aber darüber hinweggetröstet, weil danach die kleinen Cabaret-Puppen zu tanzen beginnen.

Nach einem folgenden belanglosem Countryrock-Song, erinnert Davidson tatsächlich an einen frühen experimentellen Lou Reed, allerdings ohne dessen Ernsthaftigkeit. Schnell wird noch eine Wüstenballade rausgehauen, gefolgt von einem modernen Blue-Grass-Ausflug und schlussendlich gibt es noch mit „The Beast In Me“ eine schöne Coverversion, die zwar nicht an die von Johnny Cash herankommt, aber trotzdem einen netten Abschluss bildet.

Davidson macht es spannend auf seinem neuen Album. Viele Höhepunkte, gespickt mit wenigen Schwachstellen und dem Versprechen, sich zwar nicht zu wiederholen, aber dennoch unverkennbar aus einem Guss zu sein.