NOXAGT

Brutage

Stell dir vor, du läufst nachts durch einen Park und jemand verfolgt dich. Oder jemand ruft dich jede Nacht an und sagt nichts. Genau für solche Situationen liefern NOXAGT mit „Brutage“ den passenden Soundtrack.

Und damit auch keine Missverständnisse aufkommen, nennen sie ihre Tracks auch gleich so: „... You were followed by a man from the station to your house“ oder „Someone calls you every night but says nothing.

You can’t sleep“. Ein Scherz norwegischer Art? Vielleicht auch das. Die zweite Veröffentlichung, „Collection 1“, ist eine Zusammenstellung von Live- und Studioaufnahmen (in leider sehr wechselhafter Soundqualität) aus den Jahren 2001 bis 2004, und da war das jedenfalls noch anders.

Damals war allerdings auch noch Nils Erga an der Bratsche dabei. Den hat auf „Brutage“ John Hegre an der Gitarre abgelöst. Entsprechend härter ist letztere Platte auch geraten. Wie sich das jetzt anhört? Man denke an etwas beschleunigten Drone Doom: Lange Instrumentalsongs voller Gitarrenwummern und endlosen Wiederholungen mit strukturellen Brüchen.

Brutal und zerstörerisch. Das war schon mal anders, hypnotischer und weit weniger destruktiv ausgerichtet. Wer auch das hören will oder sich einen Einblick in die mittlerweile 15-jährige Bandgeschichte verschaffen möchte, für den ist „Collection 1“ daher die bessere Wahl.