RAPTUS

Was, wenn Supermann ein Arschloch ist?

Selbst wenn der titelgebende Held tatsächlich ein Arschloch wäre – könnte man’s ihm verübeln? Ich meine, der Gute ist als vermeintlich letzter Kryptonier auf einem fremden Planeten aufgewachsen, führt ein stressiges Doppelleben und sein Alter Ego muss trotz einwandfreier Sehstärke eine Brille tragen, damit ihn niemand erkennt.

Na ja, sei’s drum ... RAPTUS melden sich hier mit 18 neuen Songs zurück und während der Vorgänger „Die Wut bleibt“ mich noch durchaus überzeugen konnte, tue ich mich mit den neuen Stücken irgendwie wesentlich schwerer.

Selbst nach dem dritten Durchlauf will nichts so wirklich hängen bleiben und auch wenn man den Charme der Kölner Schule schon noch heraushören kann, fehlt es mir ganz klar an Energie und Tempo und auch der Sound hätte hier und da gern etwas druckvoller ausfallen können.

Insgesamt sicher kein Totalausfall, aber zum kommenden Klassiker taugt’s wohl eher auch nicht. Und Superman schreibt man derweil nur mit einem „N“. (Diese Band war auf der Ox-CD #114 zu hören)