RIPCORD

Fast ’n’ Furious – The Complete Demos

Boss Tuneage ist immer eine gute Adresse, wenn es um die Aufarbeitung der britischen Punk- und Hardcore-Szene geht. Aktuell widmet man sich mit „Fast ’n’ Furious“ den Demos der wegweisenden RIPCORD, die neben HERESY, NAPALM DEATH und CONCRETE SOX zweifellos als die Urgroßväter des Grindcore bezeichnet werden dürfen.

Die Bands gingen gerade im Punkte Geschwindigkeit und Brutalität einen ganzen Schritt weiter, als man es bis dahin kannte. Im Besonderen RIPCORD waren eine Band, die in der ersten Zeit ihre Punk-Einflüsse nicht verheimlichte und auch mal weniger schnell zu Werke ging, aber nie auf ein gewisses Maß an Härte verzichtete, während das letzte Demo dann schon deutlich metallischer ausfiel.

Wenn man den unterhaltsamen Linernotes Glauben schenken darf, war dieses allerdings manchmal mehr der Ahnungslosigkeit als dem Können geschuldet, aber es erstaunt, wie gut die jetzt neu gemasterten Demo-Aufnahmen aus den Jahren 1985/86 doch klingen.

Roh, frisch und absolut unverbraucht holzen sich die Briten aus Weston-super-Mare durch 43 Tracks ihrer Bandgeschichte, die zum Teil bisher nur auf Kassette oder Flexi veröffentlicht waren.

Sicher ist eine Band nicht nur gut, weil sie alt ist, aber RIPCORD sind ganz einfach Originale und stilprägend für eine ganze Szene und das macht die perfekt betitelte „Fast ’n’ Furious“-Compilation zu einer essentiellen Anschaffung.