BRIAN JONESTOWN MASSACRE

Revelation

Wie bereits das letzte THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE-Album „Aufheben“ erscheint auch „Revelation“ auf Anton Newcombes Label A und wurde in Berlin aufgenommen, wo der Mann inzwischen ein Studio betreibt.

Man mag sich dadurch an David Bowies Berlin-Trilogie erinnert fühlen, zumal auch Newcombe stark mit dem Krautrock der Siebziger kokettiert, allerdings mehr mit den elektronisch geprägten Vertretern dieses Bereichs.

Und so steht „Revelation“ ebenso wie der Vorgänger inzwischen KRAFTWERK näher als „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club“ oder „Their Satanic Majesties Request“, auch wenn das grundsätzliche trippig-psychedelische Feeling von Newcombes Songwriting auch hier erhalten blieb.

Hinzu kommt eine gute Dosis Pop, die TBJM in unmittelbare Nähe zu THE DANDY WARHOLS transportiert, der Band, mit denen TBJM eine bizarre, im Film „Dig!“ anschaulich dokumentierte Hassliebe verbindet.

Dabei verweigert sich Newcombe nach wie vor irgendwelchen kommerziellen Ambitionen, auch wenn „Revelation“ sicherlich die bis dato entspannteste und eingängigste TBJM-Platte sein dürfte. Wäre da nicht diese Aura drogeninduzierten Wahnsinns, die Newcombes Songs umgibt, und einem einen leichten Schauer über den Rücken laufen lässt – und dabei handelt es sich doch eigentlich nur um harmlose Popmusik.