NORVINS

No Tyme For Tears

Nach „Time Machine“ und „Yoga With Mona“ veröffentlichen die Pariser Beatpunks THE NORVINS nun ihr drittes Album, abermals auf Soundflat. Sie haben in den sechs Jahren seit dem Release ihres Debüts jedoch nichts an der Rezeptur ihres Sounds verändert: Orgelbetriebener Garagebeat mit Pluckerbass und schrotender Fuzzgitarre.

Ihr Songwriting ist wie gehabt sehr ausgefeilt, aber ebenso schnörkellos und so rekrutiert sich „No Tyme For Tears“ aus zwölf kompakt arrangierten Stücken (darunter jedoch zwei Songs, die bereits auf der Single auf Howlin’ Banana enthalten waren) sowie zwei gelungenen Coversongs, „Destination lonely“ der HUNS und „I need your lovin’“ der EPIC FIVE, die allesamt besonders durch Edouards eigenwillig kehlige Stimme einen besonderen Charakter erhalten.

Harp-Shaker im Uptempo, moody Nummern mit Psych-Schlagseite sowie groovenden Midtempo-Garagerock beherrschen sie gleichermaßen gut, sind dabei catchy und klar strukturiert. Dennoch fehlt mir bei den NORVINS bei aller Professionalität und Wiedererkennungswert der zündende Moment, der mich so packt, wie es die Labelkollegen vermögen, zu denen ich hier andernorts meine bescheidene Meinung abgegeben habe.

Für mich klingen THE NORVINS etwas zu abgeklärt, zu anorganisch.