TRIPTYKON

Melana Chasmata

Ich habe mir extra einen regnerischen und stürmischen Tag ausgesucht, um mich in die dunkle Seele von TRIPTYKON-Mastermind Tom Gabriel Fischer zu versetzen. Nachdem es mit CELTIC FROST im Jahr 2008 erneut zu Ende ging, setzte Tom seine Arbeit mit neuer Band fort.

Neben „To Mega Therion“ (1985) ist das Comeback-Album „Monotheist“ (2006) für mich das Beste, was CELTIC FROST und damit auch Tom in seinem langjährigen Schaffen produziert hat. TRIPTYKON sollen nun eine Lücke schließen.

Das zweite Album „Melana Chasmata“ schafft auch eine ähnlich düstere und bedrohliche Atmosphäre, was ja das ganz Besondere und Einzigartige an der Musik von Tom Gabriel Fischer ist. Vor allem sind es die schwerfälligen und teilweise ruhigeren Stücke „Altar of deceit“, „Boleskine house“ und „Waiting“, die beiden letzteren Nummern mit Sängerin Simone Vollenweider, die mich in ihren Bann ziehen.

In „Aurorae“ gewinnt Toms monotone Stimme an Kraft, doch war er nie ein großes Gesangstalent, was man vor allem bei den aktuellen Live-Mitschnitten bedauerlicherweise feststellen kann. Die Finsternis lässt kein verspieltes Dur zu.

Und auch wenn das manchmal einen gewissen Gothic-Touch haben mag, wird dieser letztlich eliminiert durch den immer noch vorhandenen und unverkennbaren CELTIC FROST-Gitarrensound. So gesehen sind TRIPTYKON vielleicht doch der gebührende Nachfolger der einst härtesten Band der Welt.