V.A.

Hamburger Saignant

Ästhetisch betrachtet lädt das Äußere dieser Compilation französischer und belgischer Garage-Bands kaum zum Verweilen des Mediums auf dem Plattenteller ein und würde selbst auf Flohmärkten nur durch Zugabe einer Bratwurst mit Senf für geschätzte sieben Cent über den Tisch gehen.

Kurz gesagt, es das ästhetische Verbrechen eines Projekts zur Reintegration im Krieg erblindeter Photoshop-Stümper zu nennen, wäre noch untertrieben. Man könnte über derartige Kleinigkeiten hinwegsehen, wäre zumindest die Qualität der Bands im ja doch recht viele Möglichkeiten bietenden Spektrum des Garagepunk weitestgehend überzeugend, doch leider trifft das nur bedingt zu.

Während die eröffnenden WHITE ASS die Erwartungen mit Psychedelic-Garage und der richtigen Prise Fuzz hochschrauben und auch der Garagepop der nachfolgenden KAVIAR SPECIAL zu überzeugen weiß, wird in der Folge der selbe alte Blecheimer zu oft gelangweilt verprügelt, lediglich variierend zwischen einschläfernd-öde und uninspiriert-beschleunigt.

Eine erste Erholung von diesem Tour-de-Force Ritt bieten erst wieder Pierre & Bastien an neunter Stelle, die mit ihrem Song stark an METAL URBAIN erinnern. Doch dann beginnt es wieder, das Warten, bis REGAL kommen und zwischen Folk, Blues und ROLLING STONES einen weiteren und leider letzten Treffer positionieren.