V.A.

Omega Motherfuckers

Braucht im Jahre 16 nach „Apocalypse Dudes“ noch jemand eine „Tribute to TURBONEGRO“-Compilation – also Menschen außerhalb jener schrumpfenden Gruppe, die zum Umtrunk im Schrebergarten nochmal ihre teure königsblaue, gepflegte „Turbojugend Hinterposemuckel“-Jeansjacke rauskramen? Eine Frage, die man angesichts dieser Compilation zwingend stellen muss, handelt es sich doch bei dieser 31 Songs umfassenden Doppel-CD um eine umfangreiche Huldigung der Osloer Deathrocker.

Und die Antwort lautet ganz klar: Ja! Zusammengestellt von den fünf Turbojugendlichen Chuck Maple, Juan Orozco, Roy Granerud, Matt Hutchison und Janne Vinhage, gibt’s hier ein buntes Panoptikum an Neueinspielungen von vielen offensichtlichen, aber auch weniger offensichtlichen Songs – manche wurden gleich mehrfach gecovert, etwa „Do you dig destruction“, was aber nicht wirklich stört, denn die stilistische Vielfalt ist groß, kaum eine Band bemüht sich (zu) sehr darum, wie die Vorbilder zu klingen.

Unter den Performenden sind RED KOSS zusammen mit Keith Morris, die „Wasted again“ spielen, MONDO GENERATOR, Kevin Cole (THE TURBO AC’S) mit LETS GET SUSHI AND NOT PAY, CHRISTMAS, BLOOD TSUNAMI und RIVERBOAT GAMBLERS plus unzählige unbekanntere Bands, was dem Spaß an der Sache aber keinen Abbruch tut.

Im dicken Booklet gibt’s Fotos von allen Bands sowie Statements, warum sie TURBONEGRO lieben, und so macht „Omega Motherfuckers“ tatsächlich Spaß.