MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN

Joe Dantes „Meine teuflischen Nachbarn“ feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum, da kommt eine Veröffentlichung auf Blu-ray gerade recht. Die weist ähnlich wie „Small Soldiers“, der andere von Koch aktuell veröffentlichte Dante-Film, eine erfreulich gute Qualität auf und enthält ebenfalls ein aktuelles, trotz bescheidenen Länge sehr informatives Interview mit dem Regisseur, neben einem bisher nur auf der US-DVD enthaltenen alternativen Ende.

Sein Alter sieht man „The ’Burbs“ (so der Originaltitel, abgeleitet vom englischen Wort für „Vorort“) aber nicht an, höchstens aufgrund der Anwesenheit eines jungen Tom Hanks. Ansonsten ist „Meine teuflischen Nachbarn“ durch und durch ein Dante-Film, der hier gekonnt mit Elementen des Horrorfilms spielt, um auf höchst amüsante Art mit viel Situationskomik das Spießbürgertum einiger Vorstadtbewohner satirisch aufs Korn zu nehmen.

Denn die alteingesessenen Bewohner einer gewöhnlichen amerikanischen Vorstadtsiedlung haben es sich in den Kopf gesetzt, dass die neuen, etwas seltsamen Nachbarn verrückte Satanisten und Mörder sind, und versuchen diesen auf die Schliche zu kommen, was in einem ziemlichen Chaos endet.

Wie die meisten Dante-Film ist auch „Meine teuflischen Nachbarn“ gespickt mit mehr oder weniger versteckten Anspielungen, vor allem in Bezug auf Filme wie „Citizen Kane“, „Das Fenster zum Hof“, „Der Fluch des Dämonen“ oder „Gremlins“.

Und Dantes bevorzugter Filmmusikkomponist Jerry Goldsmith zitiert an einigen Stellen deutlich Ennio Morricone. Neben Hanks spielen noch Corey Feldman, Carrie Fisher (Prinzessin Leia aus „Star Wars“) und Bruce Dern tragende Rollen.

Letzterer als pensionierter Soldat Rumsfield, bei dem die Macher angeblich aber nicht Donald Rumsfeld im Sinn hatten, Verteidigungsminister unter Präsident Ford und später noch mal unter Bush.