VITA OBSCURA

Simon Schwartz

Simon Schwartz („Packeis“, „drüben!“, „Comics zur Lage der Welt“) mag es nicht nur realistisch. Auch im Absurden hat er sein Können inzwischen bewiesen. Seit 2013 spürt er zielsicher exzentrische bis tragische Lebensläufe auf, die aus dem Blickfeld der breiten Öffentlichkeit geraten sind.

„Vita Obscura“ versammelt nun erstmals die 35 ursprünglich in der linksliberalen Wochenzeitung „der Freitag“ erschienenen vollfarbige Halb(zeitungs)seiter in einem Hardcoverband. Den im länglichen Format zum Einseiter angewachsenen Panels wurde jeweils eine einfarbige Kontrastseite an die Seite gestellt.

Und diese sind nicht nur dank der gelungenen Aufmachung eine Augenweide: Neben Scherenschnitten, Buntstiftmalereien und aus Fimo gekneteten Reliefs finden sich 3D-Bildchen, Tuschezeichnungen und viele andere Designspielereien.

Es gibt also viel zu entdecken. Allerdings sind einige Panels so gespickt mit grafischen Anspielungen, dass es für den Layout-Laien nahezu unmöglich wird, diese restlos nachvollziehen zu können.

Aber egal, schön anzuschauen ist das allemal. Und viel Stoff für den nächsten Smalltalk bietet es auch.