BARREN HOPE

Anaffa

Hardcore aus Israel hatte bis vor kurzem noch immer einen gewissen Exotenbonus. Mittlerweile haben aber wohl die meisten erkannt, dass KIDS INSANE, USELESS ID, MAD CHOICE oder FRIDAY NIGHT SISSY FIGHT weniger Exoten sind, sondern in erster Linie verdammt gute Bands.

Dass es aber nicht immer so punkig zugehen muss wie bei den meisten Kollegen zeigen BARREN HOPE aus Haifa mit ihrer Debüt-LP „Anaffa“. Denn was es da zu hören gibt, das könnte genau so gut aus jedem anderen Land kommen, das Bands wie OATHBREAKER, JUNGBLUTH oder WITHERS mal betourt haben.

Besonders zu letzteren fällt es leicht, Vergleiche zu ziehen, ist der BARREN HOPE-Sound doch ähnlich rauh und scheppernd. Mit der widerlich gekeiften Kriegserklärung „Samsara“ starten sie den acht Song starken Höllenritt, bis bei „Il faut cultiver notre jardin“ eher sanfte Klänge angeschlagen werden.

Zwischendrin Elemente, die man bei oben genannten Bands auch findet – grooviges Riffing, Tempowechsel, Blastbeats und die obligatorische Ruhe vor, nach und zwischen den Böen. Ab und an auch ein kleiner Spoken-Word-Part, der mich so dermaßen an UNITED NATIONS erinnert, dass ich mich umso mehr freue, dass BARREN HOPE im August in Europa spielen.