JEUNESSE APATRIDE

Jusqu’Au Bout

Schluss, aus, vorbei! Die „Staatenlose Jugend“ ist passé, „Jusqu’Au Bout“ das letzte Werk einer Band, die sich von Beginn an in die erste Reihe gegen Faschismus, Rassismus und Ausgrenzung stellte, sich dabei nie zu schade war, ihre Standpunkte (notfalls) mit körperlicher Gewalt durchzusetzen und auch ohne Gage über den großen Teich kam – und es ist in der Summe der neun Stücke schlichtweg das beste Album des Quintetts aus Montréal, Québec, Kanada.

Leider, leider halten nicht alle Songs das Niveau von „Miss’behaving“, welches mit seinen poppigen Harmonien durchaus Potenzial für ein Publikum jenseits politisch sensibler bis aktionistischer Kreise hat.

Das große Plus der Band ist der ausdrucksstarke und stets melodiöse Gesang von Sängerin Caro, der im Zusammenspiel mit dem simplen, aber eingängigen und nie zu dick aufgetragenen Streetpunk-Sound rasch ins Ohr geht und hier neben dem erwähnten Smash-Hit mit „Dure réalité“ sowie „Le temps passe“ noch zwei echte Songperlen bietet.

Würdiger Abschied einer wichtigen Band. Oi!