KENDOLLS

Diablo Gringo

Ich musste zweimal gucken, um sicher zu gehen, dass das ein- und dieselbe Band ist, die ich vor ein paar Jahren schon mal auf dem Plattenteller hatte. Ließen THE KENDOLLS auf ihrer letzten Veröffentlichung sogar manchmal ein bisschen Pop-Appeal durchblitzen, haben sie jetzt, drei Jahre später, den letzten Rest Süßigkeitsballast abgeworfen und mit „Diablo Gringo“ eine 180-Grad Kehrtwende mit dreifachem Rittberger ins derbe Metal-Lager hingelegt.

Bei den vier Songs auf der 7“ sitzt der Teufel in jedem Detail, der Sänger sollte sich prophylaktisch einem Exorzismus unterziehen, die Gitarren sind mal satanisch schnell, dann wieder höllenlangsam, das Schlagzeug prügelt den letzten Funken Gottvertrauen aus dem Körper und der Bass verheißt grollend auch nichts Gutes.

Böse Platte, gute Platte.