MINOT

Equal/Opposite

Alben, bei denen man von der ersten Sekunde an weiß, woran man ist, sind etwas Schönes. Besonders wenn diese erste Sekunde so klingt wie bei MINOT: verspielte Shoegaze-Gitarrenläufe zwirbeln aneinander in die Höhe, unterstützt von flüssig-druckvollen Basslines und treibendem Schlagzeug.

Post-Rock-Songs mit angenehm trockenem und unverwaschenem Klang bauen sich auf und gipfeln in kraftvollen, aber nie überdramatisierten Ausbrüchen. „Equal/Opposite“ klingt wie das Ergebnis eines ambitionierten und professionellen Proberaumjams: jeder Musiker ist auf sich selbst fokussiert und doch stets im absolut passenden Einklang mit den anderen Instrumenten; der Songaufbau ist intuitiv und doch komplex, überfordert aber nie durch verkrampfte Kopflastigkeit.

MINOT schaffen es, düstere Post-Rock-Szenarien, in die andere Bands des Genres schwelgend versinken würden, so aufzulösen, dass sie sich am Ende des Liedes in lebensbejahende und fast tanzbare Motive verwandelt haben.